Hausgeschichte

Villa D´Aragon

Ihren Namen hat die Villa von 

José D´Aragon, welche die Villa 2016 erworben hat. 

Heute funktioniert sie als Konzertsaal und Kulturhaus und bietet einen vielseitigen Rahmen für Kongresse, Tagungen, Konferenzen, Konzerte und Veranstaltungen.

Alte Schule

Durch die enge Verflechtung von Kirche und Schule entwickelte sich Thieschitz auch zum Schulort der drei Dörfer. Laut einem Visitationsbericht von 1534 wird der Thieschitzer Pfarrer „bloß beibehalten, weil er das Versprechen der Besserung gab.“

1570 wird erstmals ein eigenständiges Schulhaus erwähnt, das 1837 durch einen Neubau ersetzt wird. Die „alte Schule“ (heute Wohnhaus) steht neben dem Pfarrhof, die „neue Schule“ in der Thieschitzer Straße wurde 1912 eingeweiht.

Zu Beginn waren dort drei Lehrer beschäftigt, was natürlich auf eine recht geringe Schülerzahl schließen ließ.

1977 erfolgte hier die letzte Einschulung, 1981 wurde der Schulstandort aufgegeben und der örtliche Kindergarten in das Gebäude verlegt. Nachdem auch der Kindergarten geschlossen wurde, erwarb die AMSA Akademie für medizinische und soziale Ausbildung 1996 das Gebäude. Seit September 2009 war auch diese geschlossen.

Ihren Namen hat die Villa von ihren Besitzer, José D´Aragon, welche die Villa 2016 erworben hat. Heute funktioniert sie als Konzertsaal und Kulturhaus und bietet einen vielseitigen Rahmen für Kongresse, Tagungen, Konferenzen, Konzerte und Abendveranstaltungen aller Art.


Thieschitz Sagen


In der heute nur noch rudimentär als überwachsene Felswand existierenden Großen Zwerghöhle nördlich von Thieschitz an der Straße nach Bad Köstritz (auch Stublacher Zwergenhöhle genannt – die Elster hatte damals noch einen anderen Lauf als heute nach der Regulierung) und der sogenannten kleinen Zwergenhöhle zwischen Milbitz und Untermhaus hat der Sage nach früher der Zwergenkönig Coryllis mit seinem Völklein gewohnt. Um mit ihnen in Kontakt zu treten, musste man des Nachts dreimal den Namen Coryllis’ rufen und drei Elsterkiesel rücklings in die Höhle werfen, denn Coryllis mit seinem Volk war als Helfer und Ratgeber in manchen Nöten geschätzt. Es wurde gesagt, wer Zwerge auf dem Hof hat, dem ist das Glück hold, denn die Zwerge hüteten das Vieh, halfen bei der Haus- und Stallarbeit. Besonders den Bauern von Stublach sollen sie sehr gewogen gewesen sein.

Das vorwitzige Zwergenvolk, das Tausende gezählt haben soll, ärgerte mit der Zeit auch die Bewohner der umliegenden Orte und leistete sich manchen Schabernack. Ihnen wurde nun nachgesagt, sie würden kleine Kinder vertauschen, sie wurden den Menschen gegenüber boshaft und vor allem stahlen sie Brot. So beschlossen die Thieschitzer Bauern Gegenwehr, sie bewaffneten sich mit Knüppeln und zogen gegen die Zwerge zu Felde – ohne Erfolg, denn bei Herannahen der wütenden Bauern stülpten die Zwerge einfach ihre Tarnkappen über und wurden unsichtbar.

Also griff man zu einer List und versetzte das Brot mit Fenchel und Kümmel, was dem Zwergenvölkchen nicht bekam und so verließen diese das ungastliche Elstertal mit unbekanntem Ziel. Einzig ein Langenberger Fischer, der sie in dunkler Nacht ans andere Elsterufer übersetzte, wurde fürstlich mit einem Hut voll sogenannten Zwergelgoldes entlohnt.

Der Lage nach dürfte diese Große Zwerghöhle als heidnische Kultstätte gedient haben. Es ist überliefert, dass selbst in den Resten der Höhle, die bis ins 19. Jahrhundert als Steinbruch genutzt wurde und schließlich in den zwanziger Jahren dem Bau der Straße nach Bad Köstritz zum Opfer fiel, ein eigentümliches Echo geherrscht haben soll, welches zur Zeit, als die Höhle noch nicht als Steinbruch ausgebeutet worden war, wohl dem Zauber dieses Platzes etwas geradezu Magisches gegeben haben muss. Mit Hinwendung zum Christentum blieb wohl dieser Platz im Volksbewusstsein erhalten und so entstand die Sage vom Zwergenkönig Coryllis. Der Diebstahl des Brotes dürfte wohl recht irdischer Natur gewesen und (im Interesse des nachbarlichen Friedens) den Zwergen angedichtet worden sein.

Um sich eine Vorstellung von der Größe dieser zerstörten Höhle zu machen, sei erwähnt, dass nach dem Großen Stadtbrand 1780 in Gera über tausend Menschen dort für etliche Zeit gelebt haben sollen,

Coryllisbrunnen


Der Brunnen ist an einer Mauer errichtet. Er zeigt den Zwergenkönig Coryllis, der einen Fisch in den Händen hält. Die Zwerge sollen, laut einer Sage, in den Höhlen bei Thieschitz und Milbitz gelebt haben. Als Oberhaupt der kleinen Wesen, welche sich auch unsichtbar machen konnten, waltete König Coryllis. Er war sehr weise und wer eines Rates bedurfte, wendete sich mit dem Spruch „Coryllis, Coryllis, Coryllis erscheine!" an ihn. Niemals kehrte ein Ratsuchender ohne Hilfe zurück. Da die Zwerge jedoch heimlich Brot und andere Lebensmittel von den Bewohnern mitnahmen, wurden sie eines Tages von ihnen vertrieben. Es wird vermutet, dass es sich bei diesen Höhlen um Feuerstätten der Slawen handelte. An den Wänden waren Dolche, Stricke aber auch Buchstaben eingeritzt. Die Höhlen wurden später bei Sprengungen zerstört.

Magazine 2019
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